Welchen Reifendruck benötigen EM-Reifen?
Dreiecksverhältnis
Ein Standardreifen weist eine ideale Balance zwischen der Belastung pro Reifen in kg, der Geschwindigkeit in km/h und dem Reifendruck auf. Dieses Dreiecksverhältnis sorgt für eine optimale Benutzerfreundlichkeit. Wenn sich einer dieser Faktoren ändert (z.B. eine größere Höchstgeschwindigkeit bei gleichbleibender Belastung), dann müssen Sie auch den Reifendruck ändern. Die unten stehende Tabelle zeigt ein Beispiel für den 445/95R25 AEOLUS AR28 *** 174F E2 TL.
Weitere Informationen zu den Größen und Typen von Landwirtschaftsreifen finden Sie auf der speziellen Aeolus-Website.
Die Zahl 6700 ist in der Tabelle schraffiert, da 6.700 kg bei 80 km/h dem Load/Speed-Index 174F entsprechen. Der entsprechende Reifendruck beträgt 9 bar, was dem empfohlenen Luftdruck für diesen Reifen entspricht. Wenn Sie mehr über den richtigen Reifendruck erfahren möchten, können Sie sich natürlich jederzeit an uns wenden, um eine maßgeschneiderte Beratung zu erhalten.
Zu niedrig, zu hoch – beides schädlich
Ein zu niedriger oder zu hoher Reifendruck kann sich beträchtlich auf die Leistung des Reifens auswirken. So sind beispielsweise Erdbewegungsreifen definitiv keine Niederdruckreifen. Es ist jedoch nicht nur die Laufleistung, die durch beispielsweise (viel) zu niedrigen Reifendruck negativ beeinflusst wird. Auch das Risiko frühzeitiger Schäden und einer abnehmenden Sicherheit steigt, da verschiedene Bereiche in der Reifenflanke viel zu warm werden. Außerdem steigt der Kraftstoffverbrauch, wenn Erdbewegungsreifen mit zu niedrigem Reifendruck gefahren werden. Die Folgen des Fahrens mit Reifen mit zu niedrigem Reifendruck sind nicht immer sofort feststellbar und können auch nach Ändern des Reifendrucks noch auftreten. Deshalb ist es auch immer wichtig, den Reifendruck regelmäßig zu kontrollieren und nötigenfalls zu korrigieren.
Einige Beispiele (im Vergleich zum idealen – empfohlenen – Druck): 50 % zu niedriger Reifendruck bedeutet 70 % weniger Laufleistung, 50 % zu hoher Luftdruck bedeutet 30 % weniger Laufleistung. Bei „nur” 15 % zu niedrigem Druck sind es immer noch 20 %, und bei 15 % zu hohem Druck sind es auch immer noch 10 % weniger Laufleistung.
Den richtigen Reifendruck bestimmen
Worauf müssen Sie achten, um den richtigen Druck in einem EM-Reifen zu bestimmen? Es gibt einige Richtlinien, die beachtet werden müssen:
- Bestimmen Sie das Gesamtgewicht des Fahrzeugs durch Übernahme der Herstellerdaten oder durch Wiegen jeder Achse.
- Berechnen Sie die Belastung pro Reifen. Bei (mobilen) Kranen muss das Gesamtgewicht des Fahrzeugs durch die Zahl der Achsen dividiert und das Ergebnis durch 2 geteilt werden. Achten Sie darauf, dass die zusätzliche Belastung pro Achse mitgerechnet wird (bei Kranen beispielsweise die Gegengewichte).
- Verwenden Sie die richtige Tabelle aus der Übersicht‚ "Tragfähigkeit pro Reifen und Reifendruck" für das betreffende Fahrzeug.
- Beachten Sie auch die Informationen, die für Beförderung und Transport gelten.
- Bei speziellen Fahrzeugen ist es manchmal möglich, vorübergehend einen geringeren Reifendruck für die Verwendung bei niedrigeren Geschwindigkeiten zu nutzen.
Vorsichtsmaßnahmen
In manchen Fällen empfiehlt es sich, die Reifen vorsorglich zusätzlich zu schützen und dadurch Pannen durch defekte Reifen auf ein Minimum zu beschränken. Zu diesem Zweck kann die Luft im Reifen durch Polyurethan ersetzt werden. Dadurch wird der Reifen bei Beschädigungen nicht platt.
Ausschäumen von Reifen
In manchen Fällen empfiehlt es sich, die Reifen vorsorglich zu schützen und dadurch Pannen durch defekte Reifen auf ein Minimum zu beschränken. Zu diesem Zweck kann die Luft im Reifen durch Polyurethan ersetzt werden oder der Reifen „ausgeschäumt” werden. Dadurch wird der Reifen bei Beschädigungen nicht platt.
Diese Maßnahme empfiehlt sich besonders:
- Auf Baugeländen mit einem sehr groben Untergrund;
- Bei Gießereien;
- Beim Recycling von Schrott;
- Beim Recycling von Glas;
- Bei Backsteinfabriken.
Vollgummireifen eignen sich für langsamere Geschwindigkeiten und ebene Untergründe und zeichnen sich durch eine hohe Stabilität und Tragfähigkeit aus
Vollgummireifen
Wenn das „Ausschäumen” des Reifens immer noch nicht ausreicht, damit ein Reifen für ihren Einsatzbereich ausreichend schnitt- und pannensicher wird, können Vollgummireifen eine Lösung sein. Diese Reifen können nämlich nicht platt werden und sind auch bei uns erhältlich.
Vollgummireifen werden auch als SE-Reifen (Super Elastic) bezeichnet. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um massive Reifen, die nicht mit Luft gefüllt werden müssen. Dieser Reifentyp eignet sich für langsamere Geschwindigkeiten und flache Untergründe und zeichnet sich durch eine hohe Stabilität und eine hohe Tragfähigkeit aus. Diese Reifen sind auch leicht zu manövrieren, da sie aus mehreren Gummilagen bestehen. Vollgummireifen kombinieren dadurch die guten Eigenschaften von Massiv- und Luftreifen. Wir unterscheiden dabei folgende Typen von Vollgummireifen:
- 2-Lagen-Vollgummireifen bestehen aus einer Hartgummilage, wobei die erste Lage mit Stahldrahtringen und einer dicken Verschleißlage verstärkt ist. Aufgrund der speziellen Zusammensetzung und der Zusätze im Gummi rutschen diese Reifen nicht so leicht durch.
- Bei 3-Lagen-Vollgummireifen wird dem Reifen noch eine zusätzliche dritte und federnde Gummilage hinzugefügt, die sich zwischen der Wulstschicht und der Verschleißschicht befindet. Dadurch bietet dieser Typ mehr Flexibilität und Stabilität als die 2-Lagen-Reifen. Andererseits werden diese Reifen durch die zusätzliche Lage auch schneller warm. Bei höheren Geschwindigkeiten und Belastungen erweicht diese Hitze den Gummi, was zu einem höheren Reifenverschleiß führt.
- Für spezielle Anwendungen gibt es auch spezielle Vollgummireifen, einschließlich antistatischer Vollgummireifen. Diese antistatischen Reifen sind sehr gut für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet. Für Betriebe, in denen mit Fetten und/oder Ölen gearbeitet wird, wurden ölbeständige Vollgummireifen entwickelt. Es gibt auch Reifen, die keine Spuren auf dem Boden hinterlassen, wenn dies nicht gewünscht wird, z.B. in Lagern.
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